Stadtwachstum/Entwicklung

  • So, wie der Titel schon sagt komme ich mit dem dynamischen Städtewachstum nicht zurecht.


    Eigentlich müsste eine Stadt, die gut an den ÖPNV angebunden ist, ja wachsen. So die Theorie. In der Praxis sieht das bei mir aber immer eher so aus, das Stadtteile, die an den ÖPNV angebunden sind, anfangen zu schrumpfen, wogegen Stadteile die ich noch nicht beachtet habe und die noch keine Verbindung an meinen ÖPNV haben, sich garnicht verändern. Nach welchen Regeln und Prinzipiel geht das Spiel da vor ? Das macht für mich alles irgendwie keinen Sinn.


    Habe hier mal einen Screenshot von der Stadt aus der dritten Kampagnenmission. Kleine Einfamiliengebiete an der Stelle sind seit Spielbeginn, doch breiten die sich bei mir unaufhaltsam aus, obwohl ich alles gut an den ÖPNV angebunden habe. Farbig markiert ist die Netzanbindung.

  • Die Städte wachsen einmal nach den Straßen die du baust, nach der Verkehrsanbindung und nach Bedarf. Wenn du im Diagramm zur Verteilung der sozialen Gruppen schaust siehst du welche Gruppen wenig vertreten sind. Wenn du also viele Arbeitsstellen für Geschäftsleute hast aber wenig Wohnungen baut das Spiel vermehrt Wohnungen für Geschäftsleute was natürlich eher Einfamilienhäuser am Stadtrand sind.


    Wenn du Gebäude durch mehrere Linien anschließt wachsen diese bzw werden durch größere ersetzt was zur Folge hat das das Gleichgewicht etwas durcheinander gerät. Das wird ausgeglichen indem eben wie oben beschrieben für die sozialen Gruppen benötigte Gebäude gebaut werden. Sprich wenn es zu wenig Arbeitsplätze gibt werden diese bevorzugt, wenn es zu wenig Wohnungen gibt diese usw.


    Dabei versucht das Spiel aber auch ähnliche Gebäude beieinander zu gruppieren, sprich keine Industrie in Einfamilienhauswohnviertel usw...


    Was bei dir passiert sein könnte:
    Durch die gute Anbindung im Stadtkern sind größere Büros für Angestellte und Geschäftsleute entstanden welche dann Arbeitsplätze schaffen die durch den Bau von Einfamilienhäusern gedeckt werden. Diese werden bevorzugt in die Nähe von bereits gebauten Einfamilienhäusern gesetzt weswegen der Teil dort bei dir wächst.


    Das alles ist natürlich die Theorie, wie gut die Umsetzung in der Praxis klappt ist eine andere Frage ...

  • Hallo,


    gibt es bezüglich der Stadtentwicklung einen Guide?
    Hab bisher in einem Lets Play (tomdotio) nur aufgeschnappt, dass das Spiel angeblich versucht gleichaussehende Gebäude zu gruppieren.
    Bei Industriegebieten funktioniert das teilweise ganz gut.


    Aber in der ersten Kampagnienstadt habe ich immer das Problem, dass die Aussenbezirke mit der Zeit zu grösseren Dörfern werden und die ganzen schönen Hochhäuser verschwinden. Die Bezirke sind teilweise recht gut erschlossen (grün in der Netzabdeckung). Die Hauptverkehrsachsen sind 4 spurige Strassen.


    edit: Grad im Paradoxforum gefunden: Downgrade wegen Buslinien?!


    Wäre bei mir auch der Fall. Die Gebiete in denen das Phänomen aufgetreten ist werden hauptsächlich durch O-Bus/Buslinien versorgt.

  • Die Erklärung im Forum ist garnicht so schlecht. Das Spiel startet mit überwiegend leeren Häusern. Bindest du die Häuser an, füllen sie sich langsam. Bei der Straßenbahn z.B. schneller als beim Bus. Weil die Häuser beim Bus also länger leer stehen, als die an der Strab z.B., ersetzt das Spiel sie durch kleinere Häuser. Füllen sich die Einfamilienhäuser langsam, fangen sie wieder an zu wachsen, baust du vielleicht eine zweite oder dritte Buslinie, geht das schneller.
    So habe ich das verstanden und so würde die Logik dahinter auch Sinn machen. Gut finde ich das trotzdem nicht, die Häuser sollten voll sein und nicht 2 Wochen nach Busanbindung in sich zusammenfallen.

  • Am Anfang vom Spiel würd ich das verstehen. Allerdings hat sich der Effekt auch über einen längeren Zeitraum bemerkbar gemacht.
    Ich hatte auf der ersten Karte den südlichen Bezirk komplett per O-Bus, Bus und StraBa an die Innenstadt angeschlossen. Die Linien hatten auch ordentlich Zulauf. Trotzdem ist mir der südliche Stadtteil total "eingegangen". Lediglich die beiden Industriegebiete haben sich normal entwickelt.

  • Tag zusammen,


    wir macht ihr das ?


    Ich baue Linien zu den Schulen und Unis, zwei Tage später sind diese Schulen und Unis an einem anderen Ort oder ganz verschwunden. Wie kann das sein, wie soll man so ein gutes Netz aufbauen ?


    lg
    Slind

  • Ja manchmal ist die KI da aber auch nicht nachzuvollziehen. Wenn ich ein Stadion mit 3 Buslinien anbinde, dort pro Bus ca 15 Leute aussteigen, kann sich niemand über zu wenig zulauf beschweren. Trotzdem war es irgendwann weg. Mir ist diese ganze Stadtentwicklung nach wie vor nicht hundert Prozent klar. Viertel die ich mit 2-3 Buslinien anbinde veröden, wo ich eine Straßenbahnlinie quer durch die Pampa ziehe wachsen nach Wochen Hochhäuser in die Höhe, selbst im Industriegebiet ..

  • Hab ich auch festgestellt. Ich habe zu Beginn primär auf die Studenten geachtet und die Gymnasien und Schulen angeschlossen (mit O-Bussen). Inzwischen sind alle Gymnasien weg und noch zwei Schulen da. Dort wo Wolkenkratzer waren, sind nun kleine Häuschen.

  • Das' ja mehr SBahn als UBahn in CiM2. Eigentlich ein FauxPas keine Zweirichterfahrzeuge zu verwenden. Naja. Mal schauen was die Zukunft bringt.
    Nichtsdestotrotz haben Busse in diesem Spiel leider zu wenig Ansehen. Ich verlange ja keine 100m hohen Wolkenkratzer, 3-4 Stockwerke Hohe Wohnungsbauten reichen mir ja, aber es kann ja nicht sein das sich alles sofort in ein Dorf verwandelt. Ich denke das sind amerikanische Großstädte hier und nicht Bielefeld. :D

  • Zitat

    Ich denke das sind amerikanische Großstädte hier und nicht Bielefeld. :D

    Zumal die meisten amerikanischen Großstädte NICHT über eine Straßenbahn verfügen, sondern nur über Busse (und gelegentlich noch ne U-Bahn oder Stadtbahn)

  • Ich mach mal hier den Grabschänder und hole einen alten Thread hervor :D


    Hab mir das Game gestern besorgt (vorher ein bisschen angetestet und als "kaufbar" bewertet). Ein Problem, was ich beobachte, ist eben dieses Threadthema... und es stört mich gewaltig! Ich kann die Logik dahinter (leere Häuser, werden nach Güte der Anbindung befüllt, Wachstum, etc.) durchaus nachvollziehen. Was ich aber nicht als logisch bewerte ist:


    Ich bin Verkehrsunternehmer. Ich möchte Personen von A nach B befördern und etwas dabei verdienen (ohne die Einwohner zu schröpfen :P ). Ich schaue also, wo wohnen die Menschen, wo arbeiten sie und wo trinken sie ihr Wochenendbier oder ergattern sich ein Schnäppchen im Kaufhaus. Dann binde ich z.B. ein Wohnviertel mit einer U-Station an, lasse diese bis zum Rand eines Industriegebietes fahren und verteile die Passagiere dort weiter auf StraBah und Bus. In meinem speziellen Beispiel habe ich eine StraBah-"Ringlinie" im Industriegebiet gebaut und da mittig noch keine Abdeckung durch die StraBah-"Ringlinie" erfolgt, habe ich ne Buslinie erstellt, die auch diesen kleinen Teil abdeckt.
    Nun haben die CiM's (nennt man die Einwohner so?) mein ÖPNV-Angebot zunächst angenommen aber nach ca. 2 Wochen musste ich feststellen, dass die Linien rote Zahlen schrieben. Ich besah mir das Industriegebiet und HEILIGER BIMBAM 8| Wo einst Fabriken mit 25 Arbeitsplätzen und andere Gebäude mit ähnlichem Arbeitsplatzangebot standen, glitzern mir nun Gasglocken/-tanks, Tanks, Destillationssäulen und derlei Gedöns entgegen, die, wenn es hochkommt, zwei Arbeitsplätze anbieten. Ist natürlich klar, dass eine Linie, die zuvor am Tag 60 CiM's zur Arbeit brachte, mir mehr Gold ins Depot fuhr als nun vereinsamte Arbeitskräfte, deren Anzahl sich auf ein Dutzend beschränkt.


    Wer baut und verändert denn hier nun die Stadt?
    Selbstverständlich trage ich zu einem Wachstum bei, wenn ich eine Linie zu einer Großfabrik zur Verfügung stelle. Ich verringere den Stau, vermindere Nervenstress der Großfabrikarbeiter usw. Mir leuchtet es allerdings nicht ein, wieso Fabriken verschwinden, nur weil ich nicht alle Arbeiter dorthin bringe. Dann fahrn'se halt mit ihrem eigenen Auto zur Fabrik!
    Soll ich jetzt also auf blauen Dunst und in guter Hoffnung einen völlich überzinsten Kredit aufnehmen, ne U-Station neben eine Gasglocke setzen, damit ein Investor sagt: "Jou, da könnten(!) meine Arbeiter umweltfreundlich zu ihrer Arbeitsstätte gelangen. Dann werde ich dort mal eine ButterKäseVerpackungsfabrik hinklatschen!"


    Es widerspricht irgendwie meinem Verständnis von Kapitalismus, Wirtschaft und Rentabilität, wenn ich erst das Angebot erstelle (Bau von Linien), bevor die Nachfrage besteht (Ich will von A nach B, egal wie teuer und womit). Da wird doch das Pferd von hinten aufgesattelt... *kopfschüttel*


    Wenn Leute irgendwohin wollen, dann werde ich zusehen, dass ich ihnen ein Angebot zur Verfügung stelle. Schließlich haben die CiM's Taler, die ich haben will :D



    Das es ein Zusammenspiel zwischen ÖPNV-ANbindung und Städtewachstum geben muss, ist durchaus völlig in Ordnung und muss sogar sein aber ich werde das Gefühl nicht los, dass ich hier 'n Las Vegas aus dem Boden stampfen könnte, wenn ich nur alle 100m ne U-Station hinsetze und jede Metropole in ein verschlafenes 100-Seelen-Dorf verwandeln kann, wenn ich, außer Busse, keine weiteren ÖPNV-Alternativen anbiete.



    Bitte flamt mich zu, dass ich einen Punkt übersehen habe und lasst diese Befürchtung weniger grausam sein, als sie mir grade erscheint.

  • Von 100-Seelen zu Metropole ja, andersrum nein. Du musst dein Modell Nachfrage-Angebot um einen Schritt versetzen, danach funktioniert es ganz normal. Angebot - Nachfrage-Angebot-Nachfrage-Angebot-Nachfrage-Angebot-.... Durch ein einziges Angebot erzeugst du Nachfrage nach mehr " Oh der Stadtteil X hat einen Bus, das wollen wir auch", die kannst du mit Angebot decken, ewarauf wieder Nachfrage entsteht.

  • Wo einst Fabriken mit 25 Arbeitsplätzen und andere Gebäude mit ähnlichem Arbeitsplatzangebot standen, glitzern mir nun Gasglocken/-tanks, Tanks, Destillationssäulen und derlei Gedöns entgegen, die, wenn es hochkommt, zwei Arbeitsplätze anbieten.

    Das sollte eigentlich mit Patch 1.2.1 behoben sein:

    Fixed bug: Bus, tram and trolley lines don't downgrade buildings any more

    Und es ist bei mir auch merklich besser geworden seit dem.



    Mir leuchtet es allerdings nicht ein, wieso Fabriken verschwinden, nur weil ich nicht alle Arbeiter dorthin bringe. Dann fahrn'se halt mit ihrem eigenen Auto zur Fabrik!

    Vor dem Patch 1.2.1 fand ich das auch sehr mysteriös. Ohne ÖPNV ist alles in Ordnung. Aber sobald man einen Bus baut, und dieser nicht so besonders toll angeschlossen ist, ziehen die Leute aus, weil sie unzufrieden sind ?!
    Naja es ist ja nun immer noch besser als vorher, wo gar kein ÖPNV fuhr 8|
    Ich finde jedes Verkehrsmittel sollte einen positiven Einfluss haben, und niemals einen negativen. Aber seit Patch 1.2.1 ist das bei mir wie gesagt deutlich besser geworden :)



    Das es ein Zusammenspiel zwischen ÖPNV-ANbindung und Städtewachstum geben muss, ist durchaus völlig in Ordnung und muss sogar sein aber ich werde das Gefühl nicht los, dass ich hier 'n Las Vegas aus dem Boden stampfen könnte, wenn ich nur alle 100m ne U-Station hinsetze und jede Metropole in ein verschlafenes 100-Seelen-Dorf verwandeln kann, wenn ich, außer Busse, keine weiteren ÖPNV-Alternativen anbiete.

    Das stört mich auch etwas.
    Dynamische Städte schön und gut, aber das Spielprinzip sollte (wie in CiM1) so sein, dass man die Stadt bedient, und nicht andersherum.




    Ich selber kann dazu nur sagen, dass ich zum Glück keine so gravierenden Probleme hatte wie Du, aber Dein Grundproblem verstehen kann.

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