Hier werde ich in den nächsten Tagen die ersten Eindrücke meiner neuen Karte Ribnitz vorstellen.
Nach der längeren und intensiveren Diskussion zum Thema "Ideale Karte", und nachdem ich ein paar selbst gebaute Karten, sowohl einiger Forummitglieder hier, als auch aus dem Steam Workshop, gespielt habe, musste ich meine Meinung stark überdenken. Meine neuen Eindrücke und Wahrnehmungen werde ich nun in dieser neuen Karte versuchen wiederzuspiegeln.
Hansestadt Ribnitz
Ribnitz wurde 1732 erstmals urkundlich erwähnt. Gelegen im Darß-Delta, in dem sich mehrere kleine Flüsse und zwei große Flüsse mitten in der Mecklenburgischen Seenplatte vereinen, hatte es einen idealen Standpunkt um zur damaligen Zeit zu einer großen Handelsstadt anzuwachsen. Unweit der Ostsee war damit nicht nur die Anbindung an die Binnengewässer Ostdeutschlands, sondern auch die Anbindung an die Hochsee ideal. Die Stadt wuchs schnell, und hatte sich mit 80.000 Einwohnern zu einer der prächtigsten und größten Städte Mecklenburgs entwickelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts baute die Deutsche Reichsbahn in Ribnitz die ersten Eisenbahnen. Das Netz wuchs schnell, insbesondere durch die dichte Ansammlung von Industrie, zogen sich große Trassen durch den Stadtkern. Im Zweiten Weltkrieg wurde Ribnitz stark getroffen. Die Nationalsozialisten haben in Ribnitz eine der größten Munitions- und Waffenfabriken gebaut, weshalb die Stadt von den Alliierten besonders unter Beschuss genommen wurde. Von der ursprünglichen Stadt blieb nicht mehr viel übrig. Durch die ideale Lage aber erholte sich Ribnitz relativ schnell, die Stadt wuchs wieder, Ruinen wurden abgerissen und Brachen bebaut. Das schnelle Stadtwachstum machte ein Nahverkehrssystem mehr als notwendig, doch in den Nachkriegswirren und mit der Gründung der DDR wurde die Lage so kompliziert, dass die Stadt keine Schienenanbindung mehr bekam. Ribnitz bewältigte seinen kompletten Verkehr mit Bussen, doch war die Auslastungsgrenze erreicht, die Straßen überlastet und die Reisezeiten enorm lang. Da sich eine S-Bahn wie in anderen Städten scheinbar nicht realisieren lässt, überlegte man sich ein anderes Konzept. Auf freigehaltenen ehemaligen Bahngrundstücken begann man eine Betontrasse zu bauen. Beton war billig, die Busse zur Befahrung vorhanden. Die ersten Versuchsstrecken erwiesen sich als positiv, also erweiterte man das Trassennetz Stadtweit. Über das ganze Stadtgebiet zieht sich nun ein Netz aus einer Kreuzungsfreien Trasse, auf der Schnellbusse verschiedenster Linien verkehren, die an bestimmten Teilstücken die Trasse verlassen und ihren Weg im Individualverkehr fortsetzen können. Das dichte Verkehrsnetz ermöglicht nun eine sichere und vor allem schnelle Beförderung über weite Strecken, die Instandhaltung der Betontrasse ist billiger als der Aufbau und die Instandhaltung eines Gleisbettes, außerdem sind Busse billig in Osteuropa zu bekommen. Diese Trassen wurden Jahr für Jahr erweitert, und so bilden sie heute das Rückgrat des Ribnitzer Nahverkehrs.