Lange haben Geschäftsreisende auf die Wiederauferstehung einer gerne genutzten Fernverkehrsstrecke warten müssen. Jetzt ist es so weit. Mit dem brandneuen Arriva-Länderbahn-Express (ALEX) gehen zum Fahrplanwechsel am 09. Dezember 2007 moderne Fernverkehrszüge an den Start, die Lindau mit München, Regensburg und Hof/Saale sowie Prag verbinden.
In der bayerischen Landeshauptstadt, in der oberpfälzischen Regierungshauptstadt sowie in Hof bestehen Anschlüsse an das ICE- bzw. IC-Fernverkehrsnetz. Zur Zeit verkehren die neuen ALEX-Züge im Probebetrieb als „Vogtland-Express“ zwischen Hof und Berlin über Leipzig.
Der neue ALEX ist das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung für das Nachfolgeprodukt der früheren InterRegio-Linie Hof – Regensburg – München, die die Deutsche Bahn leichtfertigerweise aufgab. Das Wettbewerbsprojekt konnte die zum britischen Arriva-Konzern gehörende Vogtlandbahn für sich entscheiden. Sie wird ab Dezember unter dem Markennamen „ALEX“ täglich fünf durchge-hende Zugpaare von Hof und Marktredwitz nach München fahren und so das östliche Oberfranken in Fernverkehrskomfort mit der Landeshauptstadt verbinden. Neben Abteil- und Großraumplätzen, einem Bistro und einem Mehrzweckbereich für Fahrräder wird es auch einen Fahrscheinverkauf im Zug ohne Aufpreis geben.
Der „ALEX“-Fahrplan wird im Abschnitt Hof – Regensburg durch weitere RegionalExpress-Züge der DB Regio mit Neigetechnik überlagert. In der Summe gibt es erstmals am Morgen einen schnellen Stundenrhythmus von Hochfranken nach Altbayern. Am Nachmittag existiert das verdichtete Angebot in der Gegenrichtung nach Hof. Zusammen mit den Zügen des Franken-Sachsen-Express Nürnberg – Hof – Dresden bekommt der Abschnitt Marktredwitz – Hof sogar ganztägig einen Stundentakt-Verkehr ohne Zwischenhalte mit Fahrzeiten von maximal 26 Minuten.
Nachdem sich die Bundesländer Bayern und Sachsen auf ein IR-Ersatz-Konzept geeinigt hatten, wird der Verkehr heute durch eine RegionalExpress-Linie erbracht, die zwischen München und Regensburg zusammen mit den RE-Zügen der Relation München–Nürnberg einen Stundentakt herstellt. Nördlich Regensburg wurde der Verkehr stärker an den tatsächlichen Bedarf angepasst, sodass hier nur noch einzelne durchgehende Züge verkehren, die den Namen „Vier-Länder-Express“ tragen.
Die zum Arriva-Konzern zugehörige „Länderbahn“ wird die in Blauweiß gehaltenen Züge zwischen München und Regensburg mit vier Lokomotiven aus der EuroSprinter-Familie – neue Baureihe 183 (entspricht der Weltrekordlok 1216), auf den Dieselabschnitten Oberstdorf/Lindau–Immenstadt–Kempten–München und Regensburg–Schwandorf–Hof/–Furth i. Wald(–Prag) mit elf „Hercules“-Maschinen ER 223 bespannen. Die Züge halten auf der KBS 930 nur in München HBF, Freising, Landshut, Neufahrn (Ndb) und Regensburg, als abendliche Tagesrandverbindung auch in Moosburg a. d. Isar.
Als Wagenmaterial werden neben modernisierten Abteilwagen auch Speisewagen eingesetzt, um den gewünschten Fernverkehrskomfort auf den 442 km nach Prag und den 317 km nach Hof bieten zu können. Mit Inkrafttreten des neuen Betreiberkonzeptes wird auch das Angebot über Regensburg hinaus bis nach Hof wieder auf den Stand wie zu IR25-Zeiten verbessert.
Von München nach Schwandorf wird täglich mit 9 Zugpaaren zwischen 6:45 Uhr und 22:45 Uhr ein Zwei-Stunden-Takt angeboten. Zusätzlich verkehrt ein Frühzug (Regensburg ab etwa 4:45) nach und ein Spätzug um 23:55 Uhr von München. Die Züge fahren dabei ab München um 6:45, 10:45, 14:45, 18:45 und 20:45 Uhr bis Hof, um 8:45 und 16:45 Uhr umsteigefrei über Furth im Wald nach Prag und nach Schwandorf um 12:45 (Anschluss nach Prag) und 22:45 Uhr. In der Gegenrichtung kommen die Züge, welche München um 9:15, 11:15, 13:15, 17:15 und 21:15 Uhr erreichen, aus Hof, um 15:15 und 23:15 Uhr aus Prag und aus Schwandorf um 7:15 sowie um 19:15 Uhr (Anschluss aus Prag). Das Zugpaar, welches München um 15.15 Uhr erreicht und um 16.45 Uhr wieder verlässt, wird wie bisher auch aus Wagen der D gebildet, alle restlichen Züge aus Wagen der Länderbahn.
Über München hinaus bedient werden die seit 2003 bedienten Städte des „alten“ ALEX (bedeutete bisher Allgäu-Express) Buchloe, Kaufbeuren, Kempten, Immenstadt und Oberstdorf.
Die Er20 hat in dieser lackierung ja Seelenquell bereits gemacht ,wünschenswert wären jetzt natürlich die wagen sowie die die Br 183 (taurus ) in der selbigen lackierung