Es ist mal Zeit für einen kleinen Ausflug in weniger besuchte Bereiche des Forums. Hier ist schon länger nichts gezeigt worden, also nutze ich gleich mal die Gelegenheit - vielleicht hat ja jemand Lust auf einen kleinen Ausflug über meine momentane Karte?
Es ist Sommer 1964, einiges ist schon erreicht worden, vieles ist noch zu tun. Touristen sind im Land noch nicht zugelassen, aber man kann ja mal schauen, wie weit man kommt, bevor man von der stets wachsamen Geheimpolizei erwischt und einkassiert wird
Angefangen hat alles mit dem schönen Marxschacht, das zu Kartenbeginn gut plaziert zwischen einem Kohle- und mehreren Ölvorkommen vorgefunden wurde und dazu noch nahe der Grenze liegt. Daß die Kohle tatsächlich mal in der Ebene und nicht oben auf einem unzugänglichen Berg liegt - um so besser.
Ein paar Kilometer weiter und näher an der Kartenmitte gibt es Kies, also kam da die große Bauindustrie hin. Im Hintergrund sieht man das Baukombinat aus mehreren Büros und das Lagerhaus, in dem elektronische und mechanische Bauteile gelagert werden, im Vordergrund das Bahnbaubüro.
Noch ein paar Kilometer weiter steht ein Stahlwerk. Die Stadt nebenan entwickelt sich zum Zentrum der Karte, es gibt dort eine große Universität und eine Radiostation, die den Zombies die Vorteile des Sozialismus erklärt.
Alles, was mit Stahl zu tun hat, ist in der Stadt zusammengefaßt, im Vordergrund sieht man die Schrottverarbeitung. Auch das erste Gefängnis steht für die Genossen Ganoven bereit. Damit denen nicht langweilig wird, brauchen sie was zu tun. Weil das erste kleine Kraftwerk langsam nicht mehr hinterherkommt und das Stahlwerk einen unglaublichen Kohlehunger entwickelt, steht etwas östlich davon ein weiteres großes Bergwerk mit einem Großkraftwerk gleich nebenan:
Das hat keine eigene Stadt, es ist mit der im Hintergrund zu sehenden S-Bahn-Linie an die Stahlstadt und die nördlich davon liegende Schlafstadt angeschlossen. Und eine große Stromleitung geht an die Grenze zur NATO, ein paar Dollar schaden nie.
Die Ausgaben für den Essensimport steigen, je mehr Genossen im Staat wohnen. Also müssen ein paar Kolchosen her:
Eine große Kolchose versorgt einen großen Silo, und ein paar Züge drehen ihre Runden und bringen das Getreide in das nördlich von Stahlstadt gelegene Backhausen mit seiner Nahrungsfabrik:
Das war nur eine kleine Siedlung mit einer winzigen Kirche, die stark ausgebaut wurde, um in einer wenig verschmutzten Umgebung Arbeitnehmer für die Stahlindustrie und das oben gezeigte zweite Bergwerk wohnen zu lassen. Die S-Bahn-Station ist gut zu erkennen. Und daß die Leute alle noch in die Kirche rennen ... ok, sollen sie, das stört ja nicht.
Um die Kolchosen mit ihrem Bedarf zu versorgen, gibt es in ihrer Nähe ein kleines Dorf:
...natürlich mit Plattenbauten und allen Annehmlichkeiten, die eine größere Stadt bietet. Nur zur Uni nach Stahlstadt fährt der Bus. Hauptsächlich beschäftigt sich das Dorf mit dem Kompostwerk, das den gesamten Biomüll von der Karte empfängt und zu Dünger für die Kolchosen verarbeitet; in den Tanks im Hintergrund ist Dünger (noch importiert) und Diesel drin, die von den Tankwagen an die Höfe verteilt werden. Ganz im Hintergrund hinter dem Fluß sieht man wieder die Bauindustrie.
Die Infrastruktur muß ausgebaut werden, die Schotterstraßen genügen nicht mehr. Also wird fleißig asphaltiert.
Die kostenlose Lehmstraße führt parallel zur gebauten Straße, damit sie nicht über ein paar km von einem einzelnen Fertiger bearbeitet werden muß: die Baustelle ist in 5 oder 6 Abschnitte unterteilt, die alle von der Lehmstraße aus zugänglich sind und gleichzeitig von verschiedenen Brigaden bearbeitet werden könnnen. Geht viel schneller so.
Und der Aufbau geht auch mit neuen Fabriken weiter. Ganz im Osten gibt es eine kleine Stadt am Fluß, die vom zweiten Kohlebergwerk nicht allzuweit weg ist und auch gut mit Kies versorgt werden kann. Also bekommt die jetzt ein schönes Chemiewerk.
Im Vordergrund sieht man die ganze Logistik: das Werk braucht Strom, Kies und Kohle, und das wird alles von unten angeliefert. Die Baubüros sind fleißig bei der Arbeit, also kann als nächstes die Stadt ausgebaut und mit den ganzen Gebäuden versehen werden, die die Genossen zu Recht erwarten dürfen. Klinik, Kaufhaus, Schwimmbad, Heizwerk, Schulen, Kindergärten, und so weiter.
Daß mir währenddessen die Raffinerie in Sondermüll ertrinkt, die Müllverbrennungen ihre Asche nicht loswerden und mal wieder an einer Bahnabzweigung ein Zug so doof parkt, daß das ganze Bahnnetz stockt, ... das ist bei dem Spiel Hintergrundrauschen.